Low Budget Urlaub: so kannst du Geld sparen

Gleich mal vorweg: Sparen im Urlaub klingt ja für mich wie ein Widerspruch! Wer will schon am Strand jeden Euro umdrehen? Oder kannst du entspannt an deinem Limoncello Spritz schlürfen, wenn du im Kopf den Dauerrechner an hast?

Also ich nicht. Deshalb gilt im Hause Reicher Leben das Motto: Es gibt immer genug Geld für ein Eis!

Wenn ich unseren Low Budget Urlaub plane, dann spare ich lieber bei den Rahmenbedingungen als vor Ort. Oder einfacher gesagt: ich fliege lieber nach Montenegro und verschwende vor Ort keinen Gedanken daran, ob ich mir etwas leisten kann. Als dass ich nach Santorini fliege, weil da jetzt alle den Sonnenuntergang anschauen wollen, und kann mir dann da kein Schälchen Zaziki leisten.

Wichtig: Am Ende des Artikels habe ich dir alle Low Budget Reise Tipps als Checkliste zusammengefasst!

Geld sparen für den Urlaub: dein Urlaubsbudget

Eine gute Vorbereitung ist für einen Low-Budget Urlaub das A und O. Deshalb sollte der erste Schritt für deine Urlaubsplanung immer dein Budget sein.

Um ein verlässliches Urlaubsbudget aufzustellen, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Du entscheidest zuerst, wie viel Geld dir für den Urlaub zur Verfügung steht oder wie viel du ausgeben willst. Dann planst du deinen Urlaub um dieses Budget herum. Diese Methode funktioniert am besten, wenn du gerade knapp bei Kasse bist oder du kurzfristig in den Urlaub fahren willst und keine Zeit mehr hast, darauf zu sparen. Außerdem klappt das ganz wunderbar, wenn du sowieso ein Urlaubskonto hast, von dem du diese Reise bezahlen willst. Dann arbeitest du einfach mit dem Geld, das du zur Verfügung hast.
  1. Du planst deine Reise inklusive Transport, Unterkunft, Verpflegung und Reisegeld vor Ort. Dann setzt du einen Sparplan auf, mit dem du über einen bestimmten Zeitraum das Geld ansparst. Sobald du das Geld hast, buchst du und es kann losgehen.

Wenn du noch keine Rücklagen für deinen Urlaub hast, funktioniert diese Methode am besten. Außerdem ist sie ideal, wenn du eine große Reise planst, die dein normales Urlaubsbudgetübersteigt. Vielleicht brauchst du dann ein oder zwei Jahre, bis du die Reise antreten kannst. Du gehst aber auch sicher, dass du sie dir ohne Stress leisten kannst.

Das No-Go: niemals einfach drauf los buchen und dann am Ende mal schauen, was rauskommt. So kommst du garantiert teurer weg und die Entspannung ist auch ziemlich schnell wieder weg. Warum? Weil du nicht am Ende des Urlaubs feststellen willst, dass du dir die drei Wochen Côte d’Azur eigentlich gar nicht leisten konntest. Oder den nächsten Monat über der Dispo finanzieren musst!

Extra-Tipp: Ich spare das ganze Jahr über für meinen Urlaub. Dafür lege ich jeden Monat eine Summe auf mein Urlaubskonto, und zwar am Anfang des Monats. So stelle ich sicher, dass ich auf jeden Fall Geld in derUrlaubskasse habe. Selbst wenn es nur ein Low-Budget Urlaub wird.

Low-Budget Urlaub: Ort und Zeitpunkt sind entscheidend

Am meisten Geld sparen im Urlaub kannst du, wenn du so flexibel wie möglich bist. Klar, das ist ein bisschen schwierig, wenn du 3 Schulkinder hast und dich gleichzeitig mit deinen Kolleg*innen absprechen musst. Aber es gibt trotzdem verschiedene Möglichkeiten, flexibel zu sein.

Musst du wirklich in Saint Tropez Urlaub machen?

Abseits von Touri-Hotspots ist es deutlich günstiger, Urlaub zu machen. Das gilt sowohl innerhalb eines Landes als auch zwischen verschiedenen Ländern. Nehmen wir die oberitalienischen Seen als Beispiel. Den Gardasee und den Lago Maggiore kennen wir alle. Hier reihen sich Hotels und Campingplätze am Ufer. Für’s Parken am Strand zahlst du ein Vermögen.  Aber sagen dir der Lago d’Orta und der Lago d’Iseo etwas? Die gehören nämlich auch zum Seengebiet und sind bei weitem nicht so überlaufen.

Erinnerst du dich an mein Beispiel ganz oben mit Montenegro und Santorini? Hier gilt das gleiche Prinzip.

Doch aufgepasst, solche Touristen-Hotspots lassen sich auch zum Geld sparen nutzen! Nach Mallorca starten im Sommer gefühlt drei Flugzeuge pro Minute von deutschen Flughäfen. Und das für ziemlich wenig Geld! Warum also nicht einen billigen Flug sichern und dann auf Mallorca abseits von Ballermann gepflegt am Strand liegen?

Rimini um August? No, grazie!

Richtig sparen kannst du, wenn du nicht in der Saison fährst. Auf den Campingplätzen an der Côte d’Azur kostet die erste Woche im September im Mobil Home die Hälfte wie in der letzten August-Woche. Dabei heißt es sowohl auf die Ferien im Urlaubsland als auch im eigenen Land zu achten. Selbst mit Schulkindern lässt sich hier etwas flexibler sein. Warum nicht den Haupturlaub in den Pfingstferien oder Herbstferien machen?

Für einen Low-Budget Urlaub kann der An- und Abreisetag entscheidend sein. Flüge an ersten Ferientagoder an Feiertagen sind deutlich teurer. Doch auch wer mit dem Auto fährt, sollte hier aufpassen. Denn wer versucht, an den August-Wochenenden Richtung Süden zu fahren, steht ewig im Stau. Und neben Nerven kostet das auch richtig Geld. Denn: je länger die Fahrt, desto mehr Pausen und mehr kalte Tankestellen-Cola oder doch noch nen Espresso, um die Augen offen zu halten.

„Wir müssen sparen und gehen nur 5 anstatt 7 Tage an die Ostsee“. Bist du dir sicher, dass das wirklich günstiger ist? Denn Hotels, Ferienanlagen und Campingplätze stehen total auf eine Vollbesetzung von Samstag zu Samstag. Deshalb kostet eine volle Woche oft so viel wie nur 5 oder 6 Tage. Gerade wenn du außerhalb der Saison länger wegmöchtest, kann der Preis für 18 oder 21 Tage der gleich sein. Prüfe das also genau.

Richtig Schnäppchen schlagen kannst du da auch, wenn du so früh wie möglich buchst. Klar, das wusste auch schon Oma: die Frühbucherrabatte sollte man sich nicht entgehen lassen.

Klares Plus: wer früher bucht, freut sich länger! Und Urlaubsvorfreude ist doch die schönste Freude, oder?

 

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Geld sparen im Urlaub: Trends vermeiden

Du träumst davon, dir nen Camper zu mieten und an den Küsten entlang zu fahren. Ich auch. Und alle anderen Millenials auch.

Verleiher von solchen Campern sprießen gerade überall aus dem Boden. Sie verkaufen dir Freiheit und authentisches Reisen. Das spricht uns mega an, wer will nicht morgens in einer einsamen Bucht von Möwenschreien geweckt werden?

Das Problem: So zu reisen ist erstaunlich teuer. Du zahlst täglich für den Bus, eine Versicherung, die Spritkosten sind hoch und wenn du mal länger als eine Nacht wo bleiben willst, kommst du vielleicht drum herum, auf einen Campingplatz zu gehen. Und zahlst dann doppelt pro Nacht.

Was ich dir mit diesem Beispiel sagen will: So verführerisch (und instagrammable) Reisetrends auch sind, sie werden schnell zur Kostenfalle. Das gilt auch für neue Orte oder Länder. Plötzlich machen Influencer einen Ort super bekannt, alle strömen dahin, zerstören dort vielleicht die Natur, der Wohnraum wird für Einwohner knapp und alles wird unverhältnismäßig teuer.  

Also rechne bitte genau nach, welche Art von Urlaub für dich und deine Ansprüche richtig ist. Denn Camping und Co sind nicht unbedingt günstiger als ein Camping Urlaub. Das war zwar früher so, aber heute nicht mehr.

Meine Eltern können davon ein Lied singen: Sie gehen seit 30 Jahre mit dem VW-Bus in den Urlaub. Ich habe selbst als Kind alle Urlaube auf dem Campingplatz verbracht. Doch die Preise für eine Übernachtung steigen. Unter anderem, weil die Ansprüche der Camper auch steigen. Es muss halt doch ein Pool sein.

Tipp: Lonely Planet bringt jedes Jahr eine Liste mit Reisetrends heraus, die sich meist auch bewahrheiten. Anschauen, und da dann nicht hinreisen 😉. Alternativ einfach mal auf Pinterest nach den Reisetrends suchen!

Low-Budget Urlaub: Tipps & Tricks

Wie ich am Anfang geschrieben habe, halte ich nicht viel davon, sich im Urlaub vor Ort die ganze Zeit zum Sparen anzuhalten. Wo bleibt denn da der Genuss?

Dennoch gibt es noch drei Tipps, die ich dir noch mitgeben möchte.

1. Kenne ein paar Wörter in der Landessprache.

Ein Hallo, Guten Tag, Danke und Bitte öffnet Türen und Herzen! Zeige, dass du nicht nur hier bist, um deinen Bauch in die Sonne zu strecken und am Buffet abzuräumen. Beim Verhandeln auf dem Wochenmarkt hilft das genauso wie im Restaurant, wo freundliche Gäste öfters mal nen Grappa/Ramazotti/Ouzo oder was auch immer, spendiert bekommen.

Auch wenn mal tatsächlich etwas passiert, kann das sehr hilfreich sein. Aus eigener Erfahrung weiß ich zum Beispiel, dass es finanziell vorteilhaft ist, wenn man mit ein paar Brocken Italienisch über ein Strafzettel diskutieren kann (damals war ich noch Schülerin und meine Eltern schickten mich auf die Polizeiwache, um das zu regeln. Ich konnte nur Schulitalienisch, aber den Strafzettel mussten wir nicht bezahlen)

2. Mein Daumenregel beim Essen gehen:

 Wir gehen nur 3 Gassen hinter der Hauptstraße Und da, wo die meisten Einheimischen essen. Dort ist es meist nicht nur günstiger, sondern die Portionen sind größer und es schmeckt besser.

3. Spare nicht an der falschen Stelle!

Ob die Kugel Eis jetzt 1,50 oder 1,80 kostet, ist weniger relevant. Viel wichtiger ist die gute Vorbereitung, eine frühe Buchung und die Wahl des Urlaubsorts.

Low-Budget-Urlaub: Die Checkliste im Überblick

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Hey, ich bin Nelly

Faule Millenial, wütende Feministin, leidenschaftliche Kuchenbäckerin, im Herzen französische Italienerin – und deine Money Mentorin.​

Ich zeige dir, wie du mit Hilfe von zielgerichtetem Money Management die Balance zwischen „hier und jetzt genießen“ und „für später sparen“ findest und bewusster konsumierst.

Mein Ziel ist es, dass du mit deinen Finanzen dein Abenteuer-Bauchkribbeln-Erdbeereis-Leben aufbaust, während du entspannt und ganz nebenbei deine Finanzen immer im Blick hast.

Für mehr Freiheit, Unabhängigkeit und Leichtigkeit!

Ein Reiches Leben eben.