Ich bin nach München gezogen. So sehen meine Finanzen jetzt aus.

Honeybun, gleich mal vorweg. Was du hier liest, ist ein Gespräch zwischen Schwestern. Ich habe nämlich mit meiner Schwester darüber gesprochen, wie sich ihre Finanzen geändert haben, seitdem sie nach München gezogen ist.

Ist schließlich die teuerste Stadt Deutschlands. Und ein Umzug reißt ja immer ein großes Loch in die Kasse!

Sie erzählt uns, wie sie den Umzug finanziell vorbereitet hat, was ihre  Sparrate so treibt und wo sie sogar  mehr Geld spart als zuvor.

Service-Hinweis: Das Interview wurde auf Schwäbisch geführt und für bessere Lesbarkeit ins Hochdeutsche übersetzt. Wir haben versucht, uns zu benehmen,  auch wenn das halbe Interview gekichert wurde.

Magst du uns zum Einstieg erst einmal erzählen, wer du bist, was du machst und - ganz wichtig - wie dein Reiches Leben aussieht.

Ich bin 30 Jahre und gerade frisch nach München gezogen, um dort eine neue Stelle als Innenarchitektin anzufangen. Es war meine Wahl hierher zu ziehen, weil ich eine andere Stadt kennenlernen wollte. Davor habe ich in der Nähe von Stuttgart gearbeitet. Ich lebe mit meinem Partner in einer 2-Zimmer-Wohnung.

Du kannst ruhig auch erwähnen, dass ich gar nicht damit einverstanden war, dass du umziehst. Wir haben noch nie so weit auseinander gewohnt! Wie soll ich da auf dich aufpassen???

Haha, sehr witzig. Die Diskussion hatten wir schon und ich versuche hier, ein professionelles Interview zu führen!

Also: Mein Reiches Leben sieht so aus, dass ich eine Hütte am Strand habe und ein Papaya-Baum in meinem Garten wächst. Darauf arbeite ich zumindest hin.

Oh, also noch weiter weg von mir. Ganz toll! Aber ja, klingt gut, darf ich dich da mal besuchen kommen?

Jederzeit!! Ich gehe davon aus, dass du da meine Nachbarin bist!

Das ist der perfekte Übergang: Du bist gerade erst von unserer Heimatstadt mit circa 30.000 Einwohnern nach München gezogen. Was sind deine ersten Eindrücke vom Leben in der teuersten Stadt Deutschlands?

Man kann ich natürlich teuer wohnen und teure Sachen machen. Es ist immer etwas geboten — entweder man ignoriert das alles oder man genießt es in vollen Zügen. Ich mache gerade eher Letzeres.

Aber auch bewusst! Ich ziehe ja nicht in eine Großstadt, um dann zu Hause zu sitzen. Klar, das hat auch finanzielle Auswirkungen. Mit meinem Gehalt ist das aber eher eine Frage der Einteilung und ob ich eben bewusst diese Dinge genieße. Darauf achte ich sehr, also bewusste Entscheidungen zu treffen, wo ich mein Geld lasse.

Ich würde gerne noch sagen, dass ich weiß, wie privilegiert wird sind. Wir haben zwei Vollzeit-Einkommen und müssen uns deshalb nicht so viele Sorgen machen.

Nie wieder pleite!

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Wie hat sich dein Budget durch den Umzug verändert?

Ich hatte zum Glück Zeit, den Umzug finanziell vorzubereiten. Also die entsprechenden Rücklagen zu bilden. Ich habe einen Notgroschen von 10.000€ und mir war es wichtig, den für den Umzug nicht anzurühren.

Weil ich schon lange davon geträumt habe, nach München zu ziehen, habe ich die letzten 2 Jahre monatlich dafür Geld zurückgelegt. Das waren so circa 600€ im Monat. Und klar, das ging dann natürlich für neue Möbel, eine Küche und die Überbrückungszeit drauf, bis das erste Gehalt kam.

Was nicht überrascht, sind die gestiegenen Fixkosten. Wir zahlen fast doppelt so viel Miete als davor. Da haben wir schon erst geschluckt. Aber mit einem Jobwechsel geht ja auch eine Gehaltserhöhung einher. Das konnten wir dann ganz gut abfedern. Außerdem haben wir versucht, nicht zu sehr in die Lifestyle-Falle zu tappen.

Vielleicht hätten wir uns noch ein Zimmer mehr leisten können. Aber dann wäre der finanzielle Druck so hoch gewesen. Das wollten wir nicht.

Sehr vorbildlich vorbereitet also!

Ja, und seitdem geht’s bergab! (lacht)

Spaß beiseite, hätte ich nicht mit dir vor eineinhalb Jahren meine Finanzen geordnet, hätte ich das niemals so gut hinbekommen.

Und worauf ich übrigens wirklich stolz bin: ich habe meine Sparrate nicht runtergefahren, obwohl die Versuchung da war. Aber wenn ich nur aufgrund des Umzugs weniger sparen würde, würde mir das echt Sorge machen.

Ideal wäre natürlich, ich hätte sie mit dem gestiegenen Gehalt noch erhöhen können. Aber das Plus wurde wie gesagt von den dem Mehr an Miete und so weiter gefressen.

Also nehme ich das jetzt erst einmal als Erfolg!

Auf jeden Fall! Und wie hat sich jetzt dein Alltag verändert?

Im Moment habe ich es mir selbst zur Challenge gemacht, mein Budget für meine Lebenshaltung nicht zu erhöhen. Das heißt, ich habe genauso viel Geld zur Verfügung wie in der Kleinstadt, in der ich vorher gewohnt habe.

Ich merke, dass ich dadurch mehr aufs Geld achten muss. Und es ist definitiv nicht so, dass am Ende des Monats etwas übrig bleibt.

Aber ich muss ja dann kein schlechtes Gewissen haben, weil ich am Anfang des Monats alle Spartöpfe gefüllt habe. Wenn also von dem, was ich mir für Supermarkt und Freizeit eingeteilt habe, nichts übrig bleibt, dann ist das eben so. Dafür ist das Geld ja da und ich mache damit so viele schöne Dinge und lebe das Leben, das ich mir seit Jahren gewünscht habe.

Das ist es mir definitiv wert.

Gibt es etwas, auf das du finanziell jetzt mehr achtest?

Hm… eigentlich nicht. Klar, viele Dinge sind einfach teurer.

Aber es gibt auch Vorteile der Großstadt. Hier gibt es zum Beispiel viel mehr Angebote wie Too Good To go. Das haben wir vorher auch schon genutzt, aber es gab nur einen Bio-Supermarkt, der mitgemacht hat. Jetzt gibt es viel mehr Möglichkeiten, damit auch Geld zu sparen. Abgesehen davon, dass ich das nicht nur aus finanziellen Gründen mache.

Gibt es etwas, an dem du sparst du? Und woran sparst du bewusst nicht?

Ich würde sagen, dass ich allgemein ein sparsamer Mensch bin und eher zögerlich Geld ausgebe. Das bewahrt mich im Moment davor, mein Budget zu überziehen. Und wahrscheinlich ist das auch das Resultat daraus, dass ich mir vorher viele Gedanken um meine Finanzen gemacht habe, bevor ich die Entscheidung getroffen habe nach München zu ziehen. Von der ich ja wusste, dass sie meine Finanzen beeinflusst.

Nicht gespart wird gerade an Unternehmungen. Wobei wir da sehr genau darauf achten, einen Ausflug möglichst günstig zu gestalten. Ist es zum Beispiel günstiger mit dem Auto zu fahren oder mit der S-Bahn?

Klar, es macht ja auch einen Unterschied, ob du an den Starnberger See fährst und dein eigenes Essen und Trinken mitnimmst oder ob du dort ein Schnitzel mit Pommes und ein Radler kaufst.

Auf jeden Fall! Wobei ich das auch schon früher gemacht habe, das hat sich nicht jetzt erst geändert mit dem Umzug.

Was war dein größtes Learning über Geld in den letzten Monaten?

Was ich gerade lerne und versuche mehr umzusetzen, ist, nicht alles neu zu kaufen. Erst mal nach ner anderen Lösung schauen. Kann ich es vielleicht selber machen? Oder gebraucht kaufen??

Wobei das berufsbezogen schwierig ist. Als Innenarchitektin bin ich einfach sehr an Designermöbeln interessiert. Und habe irgendwie das Gefühl, dass Leute, die in unsere Wohnung kommen, erwarten, dass es bei uns sehr designer-mäßig aussieht. Ist aber wahrscheinlich nur Einbildung (lacht).

Jaaa, ich weiß, Designermöbel gibt es auch gebraucht.

Und es ist ja auch schön, manchmal etwas selbst zu machen und ein eigenes Projekt daraus zu machen.

Ja, klar. Wobei ich da immer wieder merke, dass durch Billigproduktion selber machen teurer ist. Kaufe ich mir z.B. Wolle um einen Pullover zu stricken, bin ich weit teurer dran, wie wenn ich mir einen Strickpullover im Laden kaufe. Und das müsste nicht mal der billigste sein!

Dann bleibt nur übrig, es aus Liebe zur eigenen Arbeit zu machen.

Ok, Schwesterherz, letzte Frage: Was war das Coolste/Beste/Aufregendste, für das du in München Geld ausgegeben hast?

Witzigerweise kommt mir da etwas in den Sinn, was fast nix gekostet hat. Als neulich im Olympia-Stadion eine Band gespielt hat, haben wir uns auf den Olympiaberg oberhalb gesetzt, mit ner Falsche Wein und Schokolade. Wir haben das Konzert zwar nicht gesehen, aber gehört. Das war so cool. Und das bekommst du eben nur in einer Großstadt.

Und ich genieße es sehr, so viele Möglichkeiten für Sport zu haben. Ich probiere mich aus. Wobei es – wenig überraschend – bei Yoga geblieben ist.

Ok, Schwesterherz, letzte Frage: Was war das Coolste/Beste/Aufregendste, für das du in München Geld ausgegeben hast?

Witzigerweise kommt mir da etwas in den Sinn, was fast nix gekostet hat. Als neulich im Olympia-Stadion eine Band gespielt hat, haben wir uns auf den Olympiaberg oberhalb gesetzt, mit ner Falsche Wein und Schokolade. Wir haben das Konzert zwar nicht gesehen, aber gehört. Das war so cool. Und das bekommst du eben nur in einer Großstadt.

Und ich genieße es sehr, so viele Möglichkeiten für Sport zu haben. Ich probiere mich aus. Wobei es – wenig überraschend – bei Yoga geblieben ist.

Ich finde es echt spannend, wie du es geschafft hast, in eine teurere Stadt zu ziehen und trotzdem deine Lebenshaltungskosten im Rahmen zu halten! Weißt du eigentlich schon, wann du wieder zurückziehst?

Haha, sehr witzig. Zieh du doch nach München.  Isch schee hier.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit dafür genommen hast!

Nie wieder pleite!

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Hey, ich bin Nelly

Faule Millenial, wütende Feministin, leidenschaftliche Kuchenbäckerin, im Herzen französische Italienerin – und deine Money Mentorin.​

Ich zeige dir, wie du mit Hilfe von zielgerichtetem Money Management die Balance zwischen „hier und jetzt genießen“ und „für später sparen“ findest und bewusster konsumierst.

Mein Ziel ist es, dass du mit deinen Finanzen dein Abenteuer-Bauchkribbeln-Erdbeereis-Leben aufbaust, während du entspannt und ganz nebenbei deine Finanzen immer im Blick hast.

Für mehr Freiheit, Unabhängigkeit und Leichtigkeit!

Ein Reiches Leben eben.

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