Ich sag’s wie es ist: die letzten Monate (ok, eigentlich Jahre), waren hart. Für uns und für unsere Geldbeutel. Während wir in den Lockdown-Monaten plötzlich Weltmeister im Sparen wurden, fühlt es sich jetzt so an, als würden uns die Scheine wie Sand durch die Finger rieseln.
Und eigentlich bedeutet Inflation ja auch genau das: Unser Geld wird weniger Wert.
Pandemie, Krieg und all die anderen globalen Krisen kannst du nicht direkt beeinflussen. Dass du jetzt neue Herausforderungen mit deinen Finanzen hast, ist deshalb nicht unbedingt deine Schuld. Außerdem bist du damit nicht allein! Wir ALLE sind gestresster, weil ne Gurke gerade 1,99€ kostet!
So abgedroschen das jetzt klingt: Das geht vorbei.
Historisch gesehen gab es nach jeder Inflation und/oder Rezession eine großen wirtschaftlichen Aufschwung. Wir können also gerade nichts anderes tun, als damit zurechtzukommen.
Lass uns doch mal schauen, wie wir am besten mit steigenden Kosten & Inflation umgehen.
Steigende Kosten & Inflation: das kannst du tun
Deine Priorität Nr. 1: Deine finanzielle Sicherheit
Dein Notgroschen sollte gerade jetzt dein bester Freund sein. Wenn du noch keinen hast, dass solltest du sofort damit anfangen, dir monatlich einen Betrag auf einem separaten Tagesgeldkonto zur Seite zu legen, bist du damit mindestens 3 Monate deiner Lebenshaltungskosten abdecken kannst.
Wenn du schon einen Notgroschen hast, dann rechne regelmäßig nach, ob die Summe noch deinen aktuellen Lebenshaltungskosten entspricht.
Denn wenn zum Beispiel deine Miete, deine Stromkosten und deine Ausgaben für Lebensmittel gestiegen sind, sollte sich das auch in deinem Notgroschen widerspiegeln.
Am besten behältst du den Überblick mit meinem easy-to-use Notgroschen-Rechner und Tracker! Einfach deine Zahlen eintragen und deine benötigte Notgroschen Summe wird ausgerechnet. Dann verfolgst du deine Fortschritte mit dem Tracker.
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Oder einfacher gesagt: Jetzt ist wirklich der Zeit, dir ein Budget zu machen! So kannst du sicher sein, dass du tatsächlich auch nur das ausgibst, was du hast. Und zwar unabhängig davon, wie sehr die Preise schwanken.
Außerdem siehst du ganz genau, wo du Geld verschwendet hast und wo du es besser hättest anwenden können (z.B. bei deinem Notgroschen).
Ein Budget erleichtert dir deshalb das Sparen ungemein.
Denn du entscheidest am Anfang des Monats, wofür du wie viel sparen möchtest, anstatt dich am Ende zu fragen, wo eigentlich das ganze Geld hin ist.
Passe dein Budget an die Inflation an
Deine Ausgaben für Lebensmittel, Drogerie aber auch Restaurants und Freizeit steigen. Anstatt also jeden Monat verzweifelt zu versuchen, so einzukaufen, als sei es 2019, ist völliger Quatsch (und macht den ganzen Stress nur noch schlimmer!) Also musst du die Rate dafür erhöhen.
Ja, vielleicht bedeutet das, dass du einmal weniger ins Restaurant gehen kannst, weil du mehr Geld im Supermarkt brauchst. Oder dass du weniger für den Urlaub sparen kannst.
Aber meine Devise lautet immer: zuerst den Alltag entlasten du vor allem zuert deine Lebenshaltungskosten sichern.
Denn es bringt dir nix, wenn du jede Woche an der Supermarktkasse verzweifelst, weil du unbedingt Geld sparen willst. Denn dann fühlen sich die Pizza und das Glas Rotwein beim Italiener auch nicht so gut an. Glaub’s mir, ich hab’s versucht…
Wenn du dein Budget anpasst, kannst du pauschal 10% draufschlagen oder du orientierst dich an deinen Ausgaben der nächsten Wochen. Dein Budget ist ein flexibles Instrument! Du kannst es jederzeit an die Umstände anpassen!
Setze neue Prioritäten und überprüfe deine Finanzziele
Mehr Ausgaben für deine Lebenshaltung kann auch bedeuten, dass du bei anderen Dingen mehr auf deine Ausgaben achten musst. Überprüfe also deine Ausgaben immer wieder neu. Vielleicht musst du auch Sparziele überdenken, weil du sie aufgrund der steigenden Kosten nicht so schnell erreichen kannst.
Vielleicht musst du ein paar Sparraten senken oder einmal ein oder zwei Monate aussetzen. Gönn dir diese Flexibilität!
Das ist übrigens völlig in Ordnung. Und auch normal! Denn unser Leben verändert sich nun mal, genauso wie unsere Ziele. Du darfst (und musst!) deine Finanzen daran anpassen!
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Passe deinen Schuldenfrei-Plan an
Wenn du Schulden hast, solltest du auch hier noch einmal drüber schauen. Vielleicht hast du schon einen Schuldenfrei-Plan, den du noch einmal anpassen kannst.
Denn komme was wolle: deine Lebenshaltung kommt zuerst!
Du musst erst deine Existenz sichern, bevor du Schulden abbezahlen kannst. Das heißt, dass du evtl. deine Rückzahlrate zurückschrauben musst (wenn das möglich ist), um weiterhin deine Lebenshaltung sichern zu können. Auch das ist völlig in Ordnung.
Wenn das nicht möglich ist, weil du bereits überall nur Minimalraten bedienst, solltest du dich möglichst schnell an eine Schuldnerberatung wenden, die die weiteren Schritte mit dir bespricht.
Insgesamt kannst du bei Schulden abwägen, wo deine Prioritäten liegen. Wenn du Schulden mit niedrigen Zinsen hast, kannst du die Rückzahlung meist ohne große Auswirkungen auf deine finanzielle Gesamtsituation verringern. Oft macht es zum Beispiel mehr Sinn, parallel zu investieren anstatt den Fokus allein auf den Schuldenabbau zu legen.
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Spare nicht an der falschen Stelle
Gerade jetzt ist es wichtig, dass du gut auf deine körperliche und mentale Gesundheit achtest! Wenn du jetzt also anfängst, deine Physiotherapie, das Yoga-Studio oder den Eintritt ins Freibad zu streichen, das aber das einzige ist, was dich im Moment nicht verrückt werden lässt, dann ist es das nicht Wert. Spare dann woanders!
Oft nehmen wir diese Dinge als Luxus wahr und streichen sie als erstes. Weil wir meinen, dass wir auch ohne sie leben können.
Aber das ist der falsche Ansatz. Auch wenn die Welt von Krise zu Krise schlingert, dürfen wir mehr wollen als nur zu überleben.
Gehe also achtsam mit dir um UND mit deinem Geld! Streiche also nicht Dinge, die dich im Moment sehr glücklich machen oder gesund halten
Mein Tipp: Schreib dir einmal drei Dinge auf, die für dich nicht verhandelbar sind. Auf was kannst du auf keinen Fall verzichten, trotz Inflation? Das können auch ganz kleine Dinge sein, wie eine Kugel Eis (auch wenn die jetzt 1,80€ kostet… I mean… WTF?)
Diese drei Dinge solltest du unbedingt in dein Budget integrieren und dann auch tun. Denn solche kleinen Luxusmomente lassen unsere finanzielle Zufriedenheit immens steigen.
Bereite dich vor!
Die steigenden Lebenshaltungskosten wirken sich auch auf die Nebenkosten ab. Wahrscheinlich musst du bereits für Strom monatlich mehr zahlen. Wie sieht es aber mit der Nebenkostenabrechnung für deine Wohnung aus?
Die werden mit großer Sicherheit steigen. Für die Nachzahlung 2022 und 2023 solltest du dich deshalb schon jetzt vorbereiten.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, mit circa 30% Mehrkosten zu rechnen. Hast du im letzten Jahr also 500€ für deine Nebenkosten nachzahlen müssen, musst du dieses Jahr mit 650€ rechnen.
Du kannst das easy vorbereiten. Nimm dir einmal die Abrechnung aus dem letzten Jahr zur Hand und rechne pauschal 30% hinzu. Ich persönlich habe 50% draufgeschlagen. Einfach, weil ich mich sicherer damit fühle.
Dann legst du dir dafür einen neuen Sinking Fund an und überweist monatlich eine Sparrate darauf. Dabei achtest du darauf, wie viele Monate noch zwischen jetzt und der Abrechnung liegen.
Beispiel: Für 2021 hast du besagte 500€ nachzahlen müssen. Deshalb rechnest du damit, dass du 750€ für 2022 zahlen musst. Also + 50%. Die Abrechnung kommt meistens im Dezember. Jetzt ist April, also hast du noch 8 Monate, um die 750€ zu sparen.
Das heißt, du musst jetzt jeden Monat 94€ zur Seite legen, damit du im Dezember ohne Stress die Abrechnung begleichen kannst.
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Investieren ist die einzige Möglichkeit, dein Geld dauerhaft vor Inflation zu schützen
… auch wenn dir das gerade kontraproduktiv erscheint. Es ist nachvollziehbar, dass du jetzt denkst, dass du dein Geld lieber griffbereit haben willst. Du solltest aber nicht aufhören, fürs Alter vorzusorgen. Denn nur durch Investieren erhältst du deine Kaufkraft.
Tatsächlich sind gerade Krisen gute Zeitpunkte, um mit dem Investieren zu beginnen (ich weiß, klingt paradox). Denn wie oben bereits geschrieben: Unsere Wirtschaft ist ein Kreislauf. Nach jedem Tief kommt ein Hoch. Wer im Tief anfängt zu investieren, sieht schnell Wachstum bei seinem Geld. Denn dann nimmt man den Aufschwung direkt am Anfang mit.
Wenn du dein Geld schon investiert hast, sollte du auf keinen Fall deine Sparpläne aussetzen oder gar verkaufen. Denn auch dann verpasst du den Aufschwung und denn wollen wir ja mitnehmen. Wenn du tatsächlich mehr Bargeld brauchst, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, dann kannst du überlegen, ob du deine Sparrate etwas reduzierst. Bei den meisten Brokern ist das problemlos möglich und du kannst auch mit geringen Summen weiter investieren.
Bleib nicht alleine mit deinen Sorgen!
Wir denken gerade alle viel über Geld nach. Du bist damit nicht allein, auch wenn es sich so anfühlt.
Was ich ganz sicher weiß: Wenn du mit jemanden darüber sprichst, dass dir die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schaffen machen oder du dir einfach generell Sorgen machst, dann wird es besser.
Vielleicht kannst du mit einer Freundin darüber sprechen und ihr tauscht euch darüber aus, wie ihr mit der Situation umgeht? Auch wenn es am Anfang schwer fällt, ist meine Erfahrung immer, dass das Gegenüber genauso erleichtert ist, mal mit jemandem offen darüber zu sprechen.
Geld sparen trotz Inflation: das kannst du noch tun
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